Finanzstrafrecht - Modul 2 (separat buchbar)
Spezial Know-How für die Verteidigung - Lehrgang Finanzstrafrecht
Beschreibung
Das zweite Modul des Programms Finanzstrafrecht ist auf 3,5 Vortragstage ausgelegt.
Themenmäßig reicht diese Veranstaltung vom verwaltungsbehördlichen Finanzstrafverfahren in erster Instanz, über das verwaltungsbehördliche Rechtsmittelverfahren bis hin zum gerichtlichen Finanzstrafverfahren, wobei jeweils auch praxisgerechte Verteidigungsgesichtspunkte und Verteidiungstrainings anhand von Checklisten und Mustereingaben einfließen.
In Bezug auf das gerichtliche Verfahren wird der Rolle der/des Steuerberaterin/Steuerberaters sowie der Kooperation zwischen StB und Rechtsanwältin/Rechtsanwalt inhaltliche wesentliche Bedeutung beigemessen.
Seinen Abschluss findet Modul 2 in einer Einheit zur Betrugsbekämpfung durch die Finanzpolizei.
Lehrgangsleitung: StB Dr. Rainer Brandl, WP/StB Hon.-Prof. Dr. Roman Leitner
Inhalt
Block 1 (11.-12.04.2024)
Verwaltungsbehördliches Finanzstrafverfahren (Hübner/Leitner)
- Funktionale Zuständigkeit im verwaltungsbehördlichen Finanzstrafverfahren und Instanzenzug
- Gang des verwaltungsbehördlichen Finanzstrafverfahrens
- Abgabenverfahren versus Finanzstrafverfahren
- Bindungsaspekte
- Abgabenverfahren als Vorprüfung für das Finanzstrafverfahren
- Abgabenrechtlicher / finanzstrafrechtlicher Vergleich
- „Nemo tenetur“
- Zuständigkeitsabgrenzung Verwaltungsbehörde/Gericht
- Anzeigepflicht
- Inhalt und Grenzen zulässiger (gebotener) Verteidigung
- Beweis und Zwangsmittel (zB Hausdurchsuchung, Beschlagnahme, Kontenregister[einsicht] und Konteneinschau)
- verfahrensrechtliche Aspekte
- Verteidigungsansätze
- Musterschriftsätze
Block 2 (25.-26.04.2024)
Gerichtliches Finanzstrafverfahren (Brandl/Schmieder)
- Abweichungen im gerichtlichen Finanzstrafverfahren
- Rolle der/des Wirtschaftstreuhänder:in/Wirtschaftstreuhänders im gerichtlichen Finanzstrafverfahren
- Vorbereitung der/des Mandantin/Mandanten auf das Finanzstrafverfahren
- Verhältnis Finanzstrafbehörde – Gericht
- Stellung der Finanzstrafbehörde im gerichtlichen Finanzstrafverfahren
- Rechtsmittel im gerichtlichen Strafverfahren
- Fehlerquellen im gerichtlichen Rechtsmittelverfahren
- Rolle der Finanzpolizei in Finanzstraf- und Wirtschaftsstrafsachen
- Ermittlungsschwerpunkte
- Vertretungsrechte von Steuerberater:innen
Nach Abschluss des zweiten Moduls verfügen die Teilnehmer:innen über umfassende Kenntnisse in
Bezug auf Finanzstrafverfahren vor den Verwaltungsbehörden sowie Gerichten. Das vermittelte
Verteidigungs-Know-How ermöglicht ihnen, ihre Mandant:innen bestmöglich zu verteidigen. Zudem
haben die Teilnehmer:innen ein gutes Verständnis von der Rolle der Finanzpolizei bzw deren
Aufgabenbereichen.
Zielgruppe
Diese Veranstaltung wird für Steuerberater:innen, Wirtschaftsprüfer:innen, Berufsanwärter:innen mit
einschlägigem Universitätsstudium sowie Rechtsanwält:innen und Konzipient:innen angeboten. Sie
soll Grundlage für jene sein, die sich dem Geschäftsfeld der Vertretung und Verteidigung in
Finanzstrafsachen besonders zuwenden wollen, wendet sich aber in gleicher Weise auch an all jene
Berufsangehörigen, die lediglich ihr Risikobewusstsein in diesem Segment schärfen oder im Bereich
der Präventionsberatung tätig werden wollen.
Zur Prüfung kann man nur als geprüfte/r Steuerberater/in, Wirtschaftsprüfer/in bzw.
Rechtsanwältin/ Rechtsanwalt antreten.
Präsenzveranstaltung
Die Intensivprogramme der ASW dienen der Vertiefung eines bestimmten Themenbereichs im Portfolio der Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen.
Neben der Wissensvermittlung von Expertinnen/Experten aus dem Berufsstand und anderer Stakeholder mit denen der/die Steuerberater:in/Wirtschaftsprüfer:in im Arbeitsalltag zusammenarbeitet, wird der Fokus vor allem auf den fachlichen Austausch, die Diskussion über Fallbeispiele und die Vernetzung unter den Teilnehmer:innen und den Vortragenden gelegt.
Wir bitten daher um Verständnis, dass diese Veranstaltung ausschließlich in Präsenz in der ASW in Wien abgehalten und nicht online übertragen oder aufgezeichnet wird.
Zertifikat
Nach Absolvierung der beiden Module "Qualifiziertes Risikobewusstsein u. Risikomanagement" UND " Spezial-Know-how für die Verteidigung im Finanzstrafverfahren" können Steuerberater:innen, Wirtschaftsprüfer:innen und Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte zur 4-stündigen schriftlichen Prüfung (online) antreten und bei Erfolg das Zertifikat Finanzstrafrechts-Expert der ASW erhalten.
Auch Berufsanwärter:innen sind zur Prüfung zugelassen, erhalten jedoch erst nach positiv abgelegter StB bzw WP-Prüfung ihr Zertifikat.
Hinweis: Wir ersuchen die Anmeldung zur Prüfung separat vorzunehmen (nicht im Programm-Preis enthalten).
Anmeldehinweis/Stornobedingungen
Anmeldungen sind für Interessentinnen und Interessenten unter den Voraussetzungen wie in der "Zielgruppe" definiert jederzeit möglich.
Bei Stornierungen innerhalb drei Wochen vor Veranstaltungsstart werden 30 % und bei Stornierung am ersten Veranstaltungstag oder bei Nicht-Erscheinen werden 100 % der Veranstaltungsgebühr fällig (Achtung! Abweichung von den AGBs der ASW).
Hinweis anrechenbare Stunden
Diese Veranstaltung ist aus Sicht der Aademie geeignet, auf die Fortbildungsverpflichtung für Steuerberater:innen und Wirtschaftsprüfer:innen gemäß § 71 Abs. 3 WTBG 2017 angerechnet zu werden. Bitte beachten Sie, dass es sich bei der Angabe der UE um Stunden á 60 Minuten handelt.
Dieser Wert zählt ggf. für die Anrechenbarkeit der Fortbildungsverpflichtung der KSW für StB.
Falls Sie eine Bestätigung für eine Förderstelle (z.B. AMS, WAFF etc., 1 UE = 45 Minuten) benötigen, nehmen Sie bitte mit dem/der Programm-Manager:in uns Kontakt auf.
Vielen Dank!
Bild- und Tonaufnahmen
Wir bitten um Verständnis, dass jegliche Aufzeichnungen von Veranstaltungen/Vorträgen/Diskussionen/Unterlagen/Listen etc. mit Bild und/oder Ton (mit welchen Tools auch immer), ohne vorherige Genehmigung durch die Akademie und der jeweiligen Vortragenden, verboten sind.